Das Tanzlexikon

Wissenswertes zu den Gesellschaftstänzen

Auf dieser Seite finden Sie eine Beschreibung der einzelnen
Tänze sowie Informationen zu Herkunft und Charakter
der Lateinamerikanischen- und Standardtänze

Das internationale Tanzprogramm ist in zwei Sektionen zu je fünf Tänzen unterteilt: Die Lateinamerikanischen- und die Standardtänze, die sich in ihrer Herkunft, ihrer Charakteristik und Technik unterscheiden. Zusätzlich gibt es natürlich zahlreiche Modetänze die sich mit der Zeit öfters verändern und auch oft regional sehr unterschiedlich getanzt werden.  

Lateintänze: Samba, Cha Cha Cha, Rumba, Paso Doble und Jive

Standardtänze: Langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer, Slowfox und Quickstep

Samba

Spielerisch und munter wird die Samba im 2/4 Takt mit ca.52 Takten pro Minute getanzt. Sie stammt aus Brasilien und hat sich dort aus Elementen afrikanischer Kreistänze zum Volks- und Karnevalstanz entwickelt.

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Man erkennt diesen Tanz leicht an den bouncenden, kreisenden Bewegungen im typischen Samba-Rhythmus.  

Übersetzt bedeutet der Name passenderweise ‚Tanz der Bauch- und Beckenbewegungen’ Die Samba ist voller Lebensfreude, flirtend und schnell auf sehr rhythmische Musik.  

Unsere heutige europäische Samba unterscheidet sich natürlich von der Samba, wie sie heute in Brasilien getanzt wird- sie ist nun eine Mischung aus dem binnenkörperlichen Tanzen der Latinos und Brasilianer und dem eher raumgreifenden Tanzen der Europäer.

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Cha Cha Cha

In Cuba ursprünglich aus dem Mambo entstanden kam dieser fröhliche Tanz in den  40-er Jahren nach Europa. Er wird im 4/4 Takt getanzt und ist mit seinen ca. 32 Takten pro Minute ein recht flotter Tanz.

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Er ist heute ein besonders populärer Tanz da er auf viele aktuelle Popmusiktitel getanzt werden kann. Sein Charakter sind die schnellen, frechen Bewegungen und Drehungen mit denen die Tänzer miteinander flirten. Viele verschiedene Stilelemente aus Jazz, Mambo und Modern Dance sind in diesen Tanz eingeflossen.  

In den 50er Jahren wurde dieser Tanz auch in den Turniersport aufgenommen. In der Tanzschule wird er wegen seiner großen Beliebtheit meist schon im ersten Tanzkurs ganz am Anfang unterrichtet.

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Rumba

Die Rumba hat ihren Ursprung in Cuba, kam dann Anfang des 20. Jahrhunderts nach Nordamerika und in den 30-er Jahren nach Europa. Sie hat viele Elemente afrikanischer und afro- kubanischer Werbetänze.

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Als langsamster Lateintanz hat sie ca.27 Takten pro Minute und einen 4/4 Takt.  

Übersetzt heißt Rumba etwa ‚Tanzen auf einem Fest oder einer Party’. Sie ist ein erotischer Werbetanz bei dem es ganz um den Kennenlern- Flirt zwischen Mann und Frau geht- mit offenem Ausgang. Langsame Elemente wechseln sich mit blitzschnellen Drehungen und raffinierten Posen ab.

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Jive

Der Jive ist mit 40 bis 44 Takten pro Minute der schnellste lateinamerikanische Tanz. Er Stammt als einziger Lateintanz nicht aus Lateinamerika sondern aus Nordamerika.

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Ursprünglich entstanden in den 30-er Jahren aus den Lindy Hop und Swingtänzen wurde er als Jitterbug und Boogie Woogie in den 40er Jahren von amerikanischen Soldaten nach Europa gebracht und dann in England zum etwas langsameren Jive weiterentwickelt.

Bei jungen Leuten in kurzer Zeit sehr beliebt waren die älteren Generationen erst mal nicht sehr begeistert von diesem flippigen, frechen Tanz der besonders gut zu Rock’n’Roll und Twistmusik der 50-er Jahre passte. Heutzutage ist der Jive einer der populärsten Tänze für jung und alt.

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Paso Doble

Der einzige Lateintanz der aus Europa kommt -in Spanien als einfacher Paartanz auf marschähnliche Musik entstanden erhielt der Paso Doble erst in Frankreich und dann auch im deutschsprachigen Raum Einzug in den 20er bis 30er Jahren.

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Viele Figuren haben deshalb auch heute noch französische Namen. Er hat 50 bis 52 Takte pro Minute und wir im 2/4 Takt getanzt.

Übersetzt heißt dieser Tanz ‚Doppelter Schritt’. Der Tanz hat zahlreiche Elemente aus dem Flamenco und aus dem Stierkampf und ist deshalb voller Spannung und Energie. Dieser Tanz ist etwas anspruchsvoller und wird deshalb in der Tanzschule meist erst in fortgeschritteneren Tanzkursen begonnen.

Im Turniersport ist dieser Tanz komplett choreographiert mit zwei musikalischen Höhepunkten die meist mit einer Pose hervorgehoben werden. Der bekannteste Paso Doble ist der ‚ España Cañí’ den in vielfältigen Version erhältlich ist.

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Langsamer Walzer

Langsame, fließende und schwungvolle Pendelbewegungen und Drehungen sind typisch für diesen eleganten Standardtanz. Er wird oftmals auch ‚English Walz’ genannt, denn obwohl seine Ursprungsform aus Österreich stammt, haben ihn doch die Briten zu dem gemacht, was er heute ist.

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Er wird im dreiviertel Takt getanzt mit ca. 29 Takten pro Minute. Sein Charakter ist vor allem der Schwung, der durch das Heben und Senken in Verbindung mit raumgreifenden Bewegungen entsteht.

Der Langsame Walzer ist besonders beliebt und wird meist schon in der ersten Tanzstunde unterrichtet. Auf Tanzturnieren wird er stets als erstes getanzt.

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Tango

Er ist der einzige Standardtanz der nicht aus Europa, sondern aus Argentinien kommt. Er wird im 4/4 Takt getanzt und hat ca. 32 Takte pro Minute.

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Charakteristisch für diesen Tanz sind die typischen Tangobewegungen- schnelle ruckartige Drehungen, Richtungswechsel und Kopfbewegungen zu typischer Musik.

Auch die Tanzhaltung unterscheidet sich leicht von der Haltung in den anderen Standardtänzen, sie ist kompakter und somit in sich noch stabiler. Die Dame hat die typische Tangohand am Rücken ihres Partners. Er ist verwandt, jedoch nicht zu verwechseln mit dem Tango Argentino, der sich in Haltung und Bewegung sehr vom europäischen Tango unterscheidet. 

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Wiener Walzer

Mit seinen ca. 60 Takten pro Minute ist er etwa doppelt so schnell wie der Langsame Walzer. Ganz typisch für den Wiener Walzer: der dreiviertel Takt.

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Er ist der wohl älteste der uns bekannten Standardtänze- bereits Ende des 18. Jahrhunderts ist er in Deutschland und Österreich entstanden aus dem deutschen Tanz und dem Ländler.

Einst galt dieser bürgerliche Tanz als ‚unzüchtig und frivol’, ja er war sogar zeitweise vom deutschen Kaiser verboten worden, doch er gewann immer mehr Liebhaber und wurde durch populäre Musikstücke von Strauss und Tschaikowski bekannt. Seit den 30er Jahren zählt er offiziell zu den Turniertänzen.

Heute ist er nicht mehr wegzudenken von Hochzeiten, Bällen und sonstigen Festlichkeiten.

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Slowfoxtrott

Er ist wohl der ‚britischste’ der Standardtänze, entstanden im England des 20.Jahrhundert.

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Mit diesem Tanz muss man sich etwas eingehender beschäftigen um ihn zu mögen: Recht anspruchsvoll und etwas schwierig wird dieser Tanz meist erst in höheren Tanzkursen und Tanzkreisen unterrichtet.

Typisch für den Slowfox sind seine federnden Wellenbewegungen die während des gesamten Tanzes im Paar erkennbar sein sollten. Unter Liebhabern oft nur ’Slow’ genannt wird er im 4/4 Takt getanzt mit ca. 28 Takten pro Minute. Nicht zu verwechseln ist er mit dem Foxtrott.

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Quickstep

Der ‚Champagner unter den Weinen’ - so wird dieser spritzige Tanz von seinen Fans liebevoll genannt. Mit seinen 52 Takten pro Minute im 4/4 Takt getanzt ist er der schnellste der fünf Standardtänze.

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Mit seinen schnellen schwungvollen Bewegungen, Drehungen und vielen Sprüngen wirkt dieser Standardtanz fast übermütig und drückt pure Lebensfreude aus. Viele Elemente aus dem Charleston, Swing und auch der Polka sind in diesem Tanz erkennbar- besonders typisch ist hier auch die flotte, perlende und swingige Musik.

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